751 Europaabgeordnete wählten am 17. Januar 2017 einen neuen Parlamentspräsidenten. Unter ihnen waren auch 96 deutsche Abgeordnete, die gemeinsam mit den anderen Mitgliedern im Europäischen Parlament den Nachfolger von Martin Schulz bestimmten.
Beim ersten Wahlgang verfehlte der konservative Antonio Tajani (EVP) die absolute Mehrheit mit 274 der 683 gültigen Stimmen, auf Platz zwei kam der Bewerber der Sozialdemokraten, der Italiener Gianni Pittella, mit 183 Stimmen.
Die endgültige Entscheidung fiel im vierten Wahlgang. Von 633 gültigen Stimmen erhielt Antonio Tajani im letzten Wahlgang 351 und wurde somit der neue Präsident des Europäischen Parlaments.
Die Wahl konnte live im Livestream verfolgt werden, eine Aufzeichnung des vierten Wahlgangs und somit die Wahl des neuen Präsidenten ist hier abrufbar.
Das Präsidium des Europäischen Parlaments setzt sich aus dem Parlamentspräsidenten, den Vizepräsidenten und den Quästoren zusammen. Dieses Gremium trifft Entscheidungen, die die interne Organisation des Parlaments betreffen. Eine Infografik zeigt sehr anschaulich, welche Mitglieder neben dem Präsidenten des Europäischen Parlaments neu in das Präsidium gewählt wurden.