Nach wochen-, gar monatelanger Dürrezeit bei öffentlichen Veranstaltungen, konnten wir mit unserem Europe Direct Informationszentrum zu einer erfreulichen europäischen Begegnung von Jung und Alt beitragen. Mehr als 70 junge und weniger junge Bügerinnen und Bürger aus der deutsch-polnischen Grenzregion folgten am 28. September 2020 der Einladung in die Frankfurter Friedenskirche, um grenz- und generationenübergreifend über die Europäische Union, ihre Geschichte und vor allem ihre Zukunft zu diskutieren.
Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien in Strausberg und Frankfurt (Oder) sowie aus dem OSZ Oder-Spree trafen auf Seniorinnen und Senioren aus Frankfurt (Oder), Słubice und Umgebung. Inspiriert durch DOKULIVE @ Open Borders „70 Jahre Europäische Union – eine Bilanz“ – einem multimedialen Vortrag des Politologen Ingo Espenschied – folgte ein reger Austausch der Teilnehmenden im Bürgerdialog der Reihe EUROPA KONTROVERS mit dem Titel „Die Zukunft der EU – was Jung und Alt bewegt“.
Moderiert von Sozialpädagoge Martin Hampel (Stiftung SPI), saßen sich beim generationen- und grenzübergreifenden Dialog Chris Leon Moroz (Karl-Liebknecht-Gymnasium Frankfurt (Oder)), Katharina von Raven (Gymnasium bundtStift Strausberg) und Heidemarie Langisch (ehem. pewobe gGmbH) sowie Stanisława Nowak (ehem. Lehrerin) gegenüber. Auf der Suche nach Antworten zur Zukunft der EU stellte sich schnell heraus, dass die Meinungen von Jung und Alt sowie deutsch und polnisch gar nicht so weit auseinander liegen und es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.
Die kulturelle und sprachliche Vielfalt in Europa, das Recht auf Freizügigkeit – sei es Reisen, Lernen oder Arbeiten – die Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen – ganz besonders in der Grenzregion sowie die offenen Grenzen, die wir kürzlich erst wieder bewusst zu schätzen gelernt haben – all diese Dinge sind beiden Generationen sehr wichtig. Einigkeit herrschte auch in Bezug auf das europäische Friedensprojekt, welches nur auf der Basis solidarischen Handelns und unter Beachtung der jeweiligen Besonderheiten der Mitgliedstaaten fortgeführt werden kann.
Der Bürgerdialog fand im Rahmen der Reihe EUROPA KONTROVERS der brandenburgischen Europe Direct Informationszentren (Frankfurt (Oder), Guben, Brandenburg a.d.H.) statt. Besonderer Dank gilt unserem Kooperationspartner, dem Ökumenischen Europa-Centrum Frankfurt (Oder) e.V.. Die Veranstaltung wurde mit freundlicher Unterstützung der Europäische Kommission – Vertretung in Deutschland sowie der Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
