Die Mitglieder des Mittlere Oder e.V., dem deutschen Trägerverein der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA, führten am Freitag den 31.08.2018 in den Räumen des Kleist-Museums Frankfurt (Oder) ihre Jahresversammlung durch. Neben dem Beschluss des Arbeits- und Haushaltsplans für das Jahr 2019 erfolgten auch Nachwahlen zum Vorstand, begründet durch das Ausscheiden des bisherigen Vorsitzenden, Dr. Martin Wilke.
Dr. Martin Wilke eröffnete als Vorsitzender die Versammlung und erläuterte den Mitgliedern die Gründe, die ihn bewogen, das Amt des Vorsitzenden ab heute zur Verfügung zu stellen. Obgleich er sich weiterhin aktiv für die deutsch-polnische Zusammenarbeit engagieren und dem Verein Mittlere Oder e.V. verbunden sein wird, sollen die Interessen des Mitgliedes Stadt Frankfurt (Oder) auch durch ihren Oberbürgermeister direkt vertreten werden können. Herr Rainer Schinkel nahm diesen durch Dr. Wilke angekündigten, heute vollzogenen Schritt zum Anlass, dessen persönlichen Beitrag zur Konsolidierung der Vereinsarbeit und zur Verbesserung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit zu würdigen und ihm im Namen von Vorstand und Mitgliedern für sein in den zurückliegenden 8 Jahren erbrachtes Engagement zu danken. So hat Dr. Wilke über die Kooperation von Frankfurt (Oder) – Słubice hinaus zur Verstetigung der Zusammenarbeit mit dem polnischen Trägerverein beigetragen, bei der Ausrichtung des Entwicklungs- und Handlungskonzeptes und der Interessensvertretung auf Landes-Ebene für die Euroregion insgesamt Richtungsweisendes vollbracht. Herr Schinkel verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass Dr. Wilke auch künftig als Ansprechpartner und Unterstützer der Belange der Euroregion zur Verfügung steht.
In der anschließenden Nachwahl zum Vorstand wurden Herr Rainer Schinkel (Beigeordneter des Landkreises Märkisch–Oderland) zum Vorsitzenden und Herr René Wilke (Oberbürgermeister des Stadt Frankfurt (Oder)) zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Beide verwiesen auf die erreichte Stabilität und Intensität in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und kündigten an, den Prozess der weiteren Intensivierung dessen kontinuierlich fortzuführen. Neben der Umsetzung der Projekte, die derzeit gemeinsam mit dem polnischen Partnerverein u.a. zur Förderung von Projekten der Jugend-Begegnungen betrieben werden, steht schon die Vorbereitung auf die neue Förderperiode als bedeutendes Aufgabenfeld direkt an. Herr Schinkel hob hierbei die Bedeutung der Förderung von Jugend-Begegnungen über den EU-Kleinprojektefonds oder das Deutsch-Polnischen Jugendwerk hervor: „… sie tragen zum Miteinander über die Grenzen hinweg, zur Entwicklung von Freundschaften, zum besseren gegenseitigen Verständnis bei. Viele Begegnungen geschehen heute auch ohne Förderung – aber, oft kam aus ihr die Initialzündung, für viele Akteure war und bleibt diese Förderung notwendig.“
Im Hinblick auf die jüngst durch die EU-Kommission veröffentlichten Verordnungs-Entwürfe zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Förderperiode 2021-2027 kamen die Mitglieder des Vereins überein, sich gemeinsam mit dem polnischen Partner durch die Aktualisierung des eigenen Entwicklungs- und Handlungskonzeptes inhaltlich auf Handlungsschwerpunkte in der Euroregion vorzubereiten und in den Prozess der Erarbeitung von künftigen Kooperationsprogrammen aktiv einzubringen. Die Versammlung klang mit einem Empfang anlässlich des 25.-jährigen Bestehens des Vereins aus. Die Mitglieder konnten hierfür auch die bisherigen Vorsitzenden des Mittlere Oder e.V., Wolfgang Pohl und Martin Patzelt, sowie den Geschäftsführer des polnischen Trägervereins der Euroregion, Krzysztof Szydłak begrüßen. Dieser feierliche Rahmen bot die ideale Gelegenheit, sich im Austausch über Vergangenheit und Gegenwart auch den anstehenden Fragen zur Zukunft der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA zu widmen.